KTQ® im Pressespiegel
2010/01 - Das Krankenhaus: Zertifizierung
Krankenhausalarmplanung mit der Software KTQ-Sicherheit – ROGSI/DMS
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) stellt seit vergangenem Jahr allen Krankenhäusern in Deutschland einen LeitÂfaden „Krankenhausalarmplanung“ kostenlos zur Verfügung. Mit der Software „KTQ-Sicherheit – ROGSI/ DMS“ lässt sich ein am Leitfaden orientierter hausindividueller Alarmplan einfach und schnell erstellen und pflegen. Dadurch unterstützt das IT-Werkzeug auch die Vorbereitung einer KTQ-Zertifizierung in der „Kategorie 3 Sicherheit“.
Tritt ein Notfall ein, ist das gesamte Personal im Stress, die Koordinatoren müssen schnell und gezielt die richtigen Maßnahmen einleiten und die entsprechenden Ärzte, das Pflegepersonal und andere Mitarbeiter einsetzen. Dies erfordert das Vorhandensein einer aktuellen und angepassten Dokumentation, mit der sich die sieben „W-Fragen“ eindeutig beantworten lassen: Wer macht was, wann, wo, wie, womit und warum? Die auf dem KTQ-Forum 2009 vorgestellte Software KTQ-Sicherheit – ROGSI/DMS bietet die Möglichkeit, mit geringem Aufwand die erforderlichen Informationen, die im Falle einer internen oder externen Schadenslage benötigt werden, zu dokumentieren und mit geringem Aufwand aktuell zu halten. Ausgehend von den im KTQ-Manual 2009 enthaltenen, notfallplanungsrelevanten Anforderungen wurden die notwendigen Komponenten identifiziert und mit der Notfallplanungs-Software ROGSI/DMS und den Musterplänen und Handlungsanweisungen des praxisorientierten „Leitfadens Krankenhausalarmplanung“ des BBK zusammengeführt.
Lernendes System
Die enthaltenen Musteralarmpläne und Handlungsanweisungen der KrankenhausÂalarmÂplanung 2008 stützen sich zum einen auf verbindliche Rechtsgrundlagen und zum anderen auf Erfahrungen, die aus vielen Krankenhausalarmübungen im Land Berlin in den letzten 20 Jahren gesammelt wurden. Die von den Autoren des BBK-Leitfadens entwickelten Musterpläne sind in der Software hinterlegt. Diese Pläne sind als lernendes System konzipiert und lassen sich deshalb an die Bedürfnisse der Nutzer anpassen. Besonders für diejenigen, die bislang noch keine Krankenhausalarmplanung schriftlich fixiert haben, stellen sie wertvolle Arbeitshilfen dar. Gedruckte Handbücher, die für alle Krankenhäuser passen sollen, bieten dagegen nur bedingt die Möglichkeit, die Beschreibungen an die eigenen Anforderungen anzupassen.
Datenbank verringert Pflegeaufwand
Alle Daten wie Personen, Standorte, Zuständigkeiten (Rollen und Teams) und viele andere Daten wie Inventare und Materialien werden in einer zentralen Datenbank gespeichert und können sowohl online am PC genutzt oder als Handbuch gedruckt werden. Standardwerke beschreiben nur was bei einem Ereignis getan werden muss. Die ersten „W“ kann man allgemein beschreiben. Aber die Zuordnungen „Wer?“ und „Wo?“ müssen individuell erfolgen. Hier bietet eine Datenbank eindeutig Vorteile. Die mitgelieferte Datenbank des Programms KTQ-Sicherheit – ROGSI/DMS enthält bereits alles Wesentliche für die sofortige Nutzung. Beispielsweise sind alle Beschreibungen für die unterschiedlichen SchadensÂlagen grafisch aufbereitet, vordefinierte Rollen und Teams sind bereits mit Zuständigkeiten verknüpft. Lediglich die konkreten Personen für die Teams und Rollen sind einzugeben. Auch Standorte sind in Teilbereichen enthalten, müssen aber mit den vor Ort gegebenen Standorten erweitert und verknüpft werden. Die vorhandenen Dokumente lassen sich mit beliebigen Beschreibungen und Zeichnungen erweitern.
Mit einer einmaligen Anpassung der Vorlagen für die krankenhausindividuellen Listen und Handbücher an einer Stelle lässt sich sofort ein Handbuch für das jeweilige Krankenhaus generieren und drucken.
Da die Software unter anderem die Möglichkeit bietet, mehrere Standorte in einer DatenÂbank zu verwalten, ist sie sowohl für kleinere Krankenhäuser als auch für große Organisationen geeignet. Selbstverständlich kann auch in großen Organisationen eine Schnittstelle zu anderen Systemen, zum Beispiel einem Personalverwaltungssystem, erstellt werden. Die Daten können dann einmalig oder regelmäßig in die Datenbank importiert werden und sind somit immer aktuell.
Da es sich um eine Software handelt, können zeitgleich mehrere Personen auf aktuelle Informationen an allen relevanten Plätzen zugreifen.
Fazit
Einen wesentlichen Vorteil der KTQ-Sicherheit – ROGSI/DMS gegenüber der gedruckten Handbuchversion stellt die Anpassungsmöglichkeit der Daten an die lokale Situation im jeweils nutzende Krankenhaus dar. Durch die Eingabe der individuellen Daten wie Personen, Standorte, Funktionen und bei Bedarf weiterer Daten, entsteht in kürzester Zeit ohne großen Aufwand eine angepasste Dokumentation. Der Pflegeaufwand wird durch die Speicherung in einer Datenbank wesentlich vereinfacht und verkürzt, da mehrfache Eingaben entfallen und die Daten überall auf dem gleichen Stand sind. Die Listen und Handbücher bedürfen keinerlei Anpassungen, da alle Daten aus der Datenbank entnommen werden. Änderungen in der Datenbank werden automatisch bei der Erstellung der Listen und Handbücher berücksichtigt. Zudem kann ein Krankenhaus mit Unterstützung der Software die Fragen zum Thema „Risikomanagement/Krankenhausalarmplanung“ im Zusammenhang mit der KTQ-Zertifizierung sowohl in der KTQ-Katalog-Version 5.0 als auch der Version 2009 optimal beantworten.
Weitere Informationen sind bei der KTQ-GmbH (» www.ktq.de) oder der ROG GmbH (» www.rog.de) erhältlich.
KTQ-Zertifizierungen
Erstes vernetztes KTQ-Zertifikat
Das Asklepios Klinikum Uckermark und das Medizinische Versorgungszentrum Schwedt sind durch externe Visitatoren der KTQ-GmbH zertifi ziert worden. Zum ersten Mal in Deutschland stellten sich in einem Pilotprojekt ein Krankenhaus und ein MVZ gleichzeitig der Prüfkommission. Dazu waren zwei Jahre Vorbereitungen sowie eine einwöchige Prüfung und Begehung durch Visitatoren notwendig. Im Rahmen des weihnachtlichen Betriebsfestes am 11. Dezember wurde das KTQ-Zertifikat an die Mitarbeiter des Klinikums und des MVZ überreicht.
Das Krankenhaus der Maximalversorgung hat sich für eine erstmals mögliche vernetzte Zertifizierung entschieden, da die Strukturen und Prozesse des Klinikums eng mit dem MVZ verzahnt sind. Das Qualitätsmanagementsystem wurde durch die übergreifenden Strukturen von Anfang an so aufgebaut.
Der Ablauf der Visitation gestaltete sich ebenso vernetzt wie die Strukturen und Prozesse des Hauses. Insgesamt vier Visitatoren sahen sich zunächst in einem mehrstündigen gemeinsamen Treffen alle Vorgabe- und Nachweisdokumente von Klinik und MVZ an. In Be gehungen der Bereiche sowie in kolle gialen Dialogen überzeugten sich die Visitatoren anschließend von der praktischen Umsetzung. In die kollegialen Dialoge wurden Klinik- und MVZ-Mitarbeiter gemeinsam einbezogen und befragt.
Die Begehungen der Klinikbereiche erfolgten getrennt von den Begehungen des MVZ. Die Visitatoren lobten im MVZ sowie im Klinikum Uckermark insbesondere die VersorgungsÂqualität, die gute Vernetzung zwischen ambulanter und stationärer Behandlung sowie die außergewöhnlichen und zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen für die Öffentlichkeit.
„Mit dieser Zertifizierung wird die Qualität der Leistungen nicht nur nach außen transparent dargestellt, sondern auch im täglichen Umgang mit dem Patienten vorgelebt. Das schafft auch Vertrauen bei Patienten, Kostenträgern und Einweisern“, betonte der Geschäftsführer des Klinikums, Michael Jürgensen .
Klinik Gransee ausgezeichnet
Die Oberhavel Klinik Gransee GmbH feierte am 3. Dezember 2009 die Auszeichnung der Klinik Gransee mit dem KTQ-Zertifikat. Im Mittelpunkt der Feier stand die Würdigung des Engagements des Klinikpersonals, ohne das es nicht möglich gewesen wäre, die Anforderungen für die Verleihung dieses Zertifi kats zu erfüllen. Die Klinik hatte sich im Mai des vergangenen Jahres unter nicht ganz alltäglichen Umständen in das ZertifizierungsÂverfahren begeben. Damals liefen die Gespräche zur jetzt vollzogenen RekommunaliÂsieÂrung auf Hochtouren. „Wir haben uns der Zertifi zierung gestellt, um unseren Patienten eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau anbieten zu können und um ihnen zu zeigen, dass sie bei uns in guten Händen sind. Aber auch deshalb, weil Leistungen, die nicht messbar sind, auch nicht verbessert werden können“, so Dr. med. Detlef Troppens , Geschäftsführer der Oberhavel Kliniken GmbH. An der Feier nahmen neben den Angestellten der Klinik auch der Landrat des Landkreises Oberhavel, Karl-Heinz Schröter, der Amtsdirektor Frank Stege (Gransee und Gemeinden), der Bürgermeister der Stadt Gransee, Wilfried Hanke , sowie Vertreter von Krankenkassen teil.
St. Remigius Opladen und St. Josef Wiesdorf (Leverkusen) rezertifiziert
Qualität bedeute „mit besonderer Güte“, so Dr. Jürgen Walthier, Ärztlicher Direktor des St. Remigius und des St. Josef Krankenhauses. Diesem Ziel sei man mit der zweiten Zertifi zierung wieder ein Stück näher gekommen. Beide Häuser lassen sich regelmäßig von externen Fachleuten überprüfen, die drei Tage lang jeden Bereich genau unter die Lupe nehmen. „Die Prüfer ziehen auch schon mal eine Schublade auf und kontrollieren, ob die Medikamente noch mindestes ein halbes Jahr haltbar sind“, erzählt Pflegedirektor Peter Orth . Auch Sicherheit sei „ein großes Thema“. Dr. Walthier nennt die OP-Checklisten als Beispiel. Es werde geprüft, ob alles für den Eingriff Notwendige parat liegt. „Time out“ heißt das Konzept, das die OP-Teams aus der Luftfahrt übernommen haben.
Klinikum St. Marien Amberg rezertifiziert
Das Klinikum St. Marien Amberg hat sich zum dritten Male dem Rezertifi zierungsprozess nach KTQ® erfolgreich gestellt. Das Klinikum betreibt sein Qualitätsmanagement als Unternehmensphilosophie mit der gelebten Marke „Medizin.Menschlichkeit.Miteinander.“ Das belege, so die Klinik, neben der erfolgreichen Rezertifizierung nach KTQ® auch das Qualitätssiegel der Techniker Krankenkasse für besondere Patientenzufriedenheit. Für die enge Zusammenarbeit mit den Zuweisern wurde das Klinikum 2009 darüber hinaus mit dem Klinikaward „Bestes Zuweisermarketing“ auf dem 5. Kongress Klinikmarketing ausgezeichnet.
Quelle: das Krankenhaus, 01/2010, S. 62-64.