KTQ-Spezial | 01.02.2012
Erfolgsmodell statt Auslaufmodell
Der Artikel âAuslaufmodell KTQâ, kma-Ausgabe 1/2012, hat in der vergangenen Woche erhebliche Irritationen hervorgerufen. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass die beiden hauptsĂ€chlich zitierten Personen ihre Aussagen als missbrĂ€uchlich verwendet und irrefĂŒhrend zugespitzt empfinden. Dr. Dr. Klaus Piwernetz, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Portals QualitĂ€tskliniken.de (4QD), stellt dazu fest: âAus meinen Aussagen zu KTQ und DIN ISO, die in der kma zitiert wurden, lĂ€sst sich die Ăberschrift âAuslaufmodell KTQâ nicht ableiten.â Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg, Chefin des QualitĂ€tsmanagements bei der Sana Kliniken AG, betont ebenfalls, dass KTQ âkein Auslaufmodellâ sei. Durch die Zertifizierung und Re-Zertifizierung im KTQ-Verfahren hĂ€tten die KrankenhĂ€user âeinen hohen Stand in der Unternehmensentwicklungâ erreicht. Sana als wachsendes Unternehmen werde âauch zukĂŒnftig diesen als erfolgreich erlebten Weg fĂŒr jedes neu in das Unternehmen zu integrierende Krankenhaus einschlagenâ.
TatsĂ€chlich wird Dr. Dr. Klaus Piwernetz auch im kma-Text mit den Worten zitiert: âDie KTQ hat ihre Begriffe und Herangehensweisen konkret auf ihre Zielgruppe ausgerichtet. Die KrankenhĂ€user fĂŒhlen sich deshalb zuhause in dem System. ISO hingegen wird oft als zu abstrakt empfunden.â Unsere Zahlen zeigen, dass viele leitende QualitĂ€tsmanager und -managerinnen in Deutschland und Ăsterreich diese EinschĂ€tzung teilen. Allein im Bereich Krankenhaus wurden in den vergangenen zehn Jahren 1447 KTQ-Zertifikate vergeben; die Zahl steigt nach wie vor jedes Jahr kontinuierlich an. Die Rezertifizierungsquote liegt aktuell bei knapp 80 Prozent. Zudem erfreut sich das KTQ-Verfahren auch in den neu erschlossenen Bereichen Praxis/MVZ, Reha, Pflege und Rettungsdienst wachsender Beliebtheit. Die KTQ ist somit objektiv belegbar kein Auslauf-, sondern ein Erfolgsmodell.
Die kma-Autorin kommt denn auch nicht umhin, die exzellente Anwenderorientierung als âentscheidenden Vorteilâ des KTQ-Verfahrens hervorzuheben. Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg Ă€uĂert sich dazu laut kma-Artikel wie folgt: âDie Zertifizierung erleichtert relativ unerfahrenen Kliniken den Einstieg ins QualitĂ€tsmanagement. Das System spricht die Sprache der Betroffenen. Es fokussiert auf die Prozesse der Patientenbehandlung und zwingt durch die Selbstbeurteilung dazu, eine Bilanz zu ziehen.â Viele zufriedene KTQ-Kunden können diese EinschĂ€tzung bestĂ€tigen.
Bei genauer LektĂŒre liefert der gesamte Text keinen einzigen nachvollziehbaren Beleg fĂŒr die plakative Ăberschrift. Ausschlaggebend fĂŒr die âVerpackungâ des Artikels waren offenbar weniger die Fakten als vielmehr der Wunsch, eine möglichst hohe Aufmerksamkeit zu erzielen. Die KTQ-GmbH respektiert selbstverstĂ€ndlich die Pressefreiheit. Wir wĂŒrden uns aber wĂŒnschen, dass auch die mit der Freiheit einhergehende Verantwortung fĂŒr eine qualitativ hochwertige und angemessene Berichterstattung nicht aus dem Blick gerĂ€t.
Mit freundlichen GrĂŒĂen
Ihr KTQ-Team