KTQ® Pressemitteilungen
Pressemitteilung der KTQ-GmbH
04. April 2014
Spitzengespräch im Bundesgesundheitsministerium:
Bundesminister Hermann Gröhe würdigt Arbeit der KTQ-GmbH
Die Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen (KTQ-GmbH) kann mit ihrem Know-how einen wichtigen Beitrag zur Qualitätsoffensive des BundesgesundheitsÂministeriums leisten. Zu diesem Ergebnis kamen Bundesminister Hermann Gröhe sowie Spitzenvertreter des Ministeriums und der KTQ-GmbH bei einem rund einstündigen Gespräch am 2. April in Berlin. Minister Gröhe, der zu diesem Austausch eingeladen hatte, bekundete großes Interesse daran, die Erfahrungen der KTQ® und ihren Praxisbezug für das von der Regierung geplante Qualitätsinstitut zu nutzen.
Die KTQ-GmbH wird von den zentralen Akteuren des deutschen Gesundheitswesens getragen. Gesellschafter sind die Verbände der Kranken- und Pflegekassen auf Bundesebene, die Bundesärztekammer, die Deutsche Krankenhausgesellschaft, der Deutsche Pflegerat und der Hartmannbund. Sie hatten bereits im Vorfeld angekündigt, sich über die KTQ® gemeinsam in der Qualitätsoffensive engagieren zu wollen.
Bei dem Spitzengespräch zeigten sich vielfache Ãœberschneidungen zwischen den SchwerÂpunkten, die der Bundesgesundheitsminister in punkto Qualität im Gesundheitswesen setzen möchte, und den Angeboten der KTQ-GmbH. So betonte Minister Gröhe, dass alle Beteiligten zum Wohle des Patienten zusammenarbeiten müssten. Die optimale medizinische Behandlung, z.B. bei einer Operation, müsse Hand in Hand mit der optimalen weiteren Versorgung gehen. Dies betreffe die Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten und weiteren Berufsgruppen wie auch den Ãœbergang zwischen dem stationären und dem ambulanten Bereich.
Dr. Josef Mischo (BÄK), Vorsitzender der KTQ-Gesellschafterversammlung, wies darauf hin, dass ein solches Ineinandergreifen der verschiedenen Ebenen ein zentraler Bestandteil des KTQ-Verfahrens sei. Ebenso wichtig wie die messbare Erfüllung von Qualitätskriterien sei die fach- und berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit aller Akteure. Mit dem Angebot der „Vernetzten Zertifizierung“ ermögliche die KTQ-GmbH zudem die gemeinsame Zertifizierung von Anbietern unterschiedlicher Versorgungsformen, wenn diese ein gemeinsames QM-System nachweisen könnten. KTQ-Geschäftsführerin Gesine Dannenmaier fügte hinzu, in der Praxis zeige sich immer wieder, dass die Zertifizierung nach KTQ® erheblich zum Austausch aller Beteiligten untereinander beitrage und neue Wege der Zusammenarbeit eröffne.
Einig waren sich die Vertreter von Ministerium und KTQ® auch darin, dass bei aller Zusammenarbeit das Wohl des Patienten im Mittelpunkt stehen müsse. Jeder Patient habe ein Anrecht darauf, als Mensch ernst genommen und umfassend gut betreut zu werden, sagte der Minister. Dr. Bernd Metzinger (DKG), Vorsitzender des KTQ-GesellschafterÂausschusses, verwies in diesem Zusammenhang auf die Patienten-Befragungen, die in den KTQ-Katalogen gefordert werden. Diese seien ein oft unterschätztes, aber durchaus hilfreiches Mittel zur nachhaltigen Qualitätssicherung.
Unmittelbare Befragungen der Anbieter kann die KTQ-GmbH bei derzeit rund 700 zertifizierten Einrichtungen, darunter rund 500 Krankenhäusern durchführen. Dies sei in Kürze erneut geplant, erklärte Dr. Mischo. Regelmäßig wolle man so herausfinden, welche aktuellen Themen und Probleme an der Basis des Gesundheitswesens virulent seien. Die Ergebnisse würden direkt in die Arbeit der KTQ-GmbH einfließen, könnten zudem aber auch die Qualitätsoffensive des BMG befruchten. Minister Gröhe begegnete diesem Vorschlag mit Interesse und Offenheit.
Auf nachdrückliche Zustimmung des Ministers stieß zudem der thematische Schwerpunkt des diesjährigen KTQ-Forums am 24./25. Oktober in Berlin: „Vom 'Problemfall' zur Chance - Vom Umgang mit hochbetagten, dementen und mehrfach eingeschränkten Patienten“. Das sei ein hochaktuelles und wichtiges Thema, lobte Minister Gröhe spontan. Die KTQ-Spitzen luden den Minister dazu ein, beim KTQ-Forum ein Grußwort zu sprechen. Dieser versprach, das Anliegen zwecks terminlicher Prüfung weiterzuleiten.
Bei dem Gespräch im Bundesgesundheitsministerium waren seitens des Ministeriums auch der neue Staatssekretär Lutz Stroppe sowie Dr. Ulrich Orlowski, Leiter der Abteilung 2 „Gesundheitsversorgung / Krankenversicherung“, und Dr. Hiltrud Kastenholz, Leiterin des Referates 214 „Qualitätssicherung / Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen / Personal im Krankenhaus“ anwesend. Auch diese hochkarätige Besetzung zeugt von der großen Wertschätzung, die der KTQ-GmbH entgegengebracht wurde.