KTQ® Pressemitteilungen
Pressemitteilung der KTQ-GmbH
21. Dezember 2016
Qualität muss sich auf alle Bereiche beziehen
KTQ warnt vor Schubladendenken in der Qualitätssicherung
„Die Qualitätssicherung muss alle Bereiche eines Krankenhauses umfassen. Nur dann kann die Patientensicherheit auf Dauer umfassend gesichert werden“, mahnte Dr. Josef Mischo, Vorsitzender der KTQ-Gesellschafterversammlung, heute in Berlin. „Eine gute Qualität nur in einzelnen Fachbereichen sicherzustellen, reicht nicht. Ein Schubladendenken darf es in der Qualitätssicherung heute und in Zukunft nicht geben.“
„Ich bin mir sicher“, so Dr. Mischo weiter, „dass auch der Gesetzgeber und der Gemeinsame Bundesausschuss einen umfassenden Qualitätsansatz wünschen, der stets das ganze Krankenhaus im Blick hat und nicht nur solitär einzelne Abteilungen herausgreift. Die gute Qualität eines Krankenhauses macht nicht an den Fachbereichsgrenzen halt. Für ernstgemeinte Qualitätsverbesserungen muss das Gleiche gelten. Alles andere wäre Stückwerk und mit Blick auf den Patienten grob fahrlässig. Nur die Prüfung des gesamten Qualitätsmanagements eines Krankenhauses führt zu einer aussagekräftigen Information darüber, wie es um die Qualität vor Ort steht und bietet dann auch die tatsächlich notwendigen Ansatzpunkte für Verbesserungen. Dieser Ansatz einer umfassenden Qualitätszertifizierung darf nicht verlassen werden.“
Weiter warnt der Vorsitzende der KTQ-Gesellschafterversammlung vor aktuellen Bestrebungen von Fachgesellschaften „nur ihren eigenen Themenbereich zu prüfen“. Wer eine gute Qualität in seinem Unternehmen erreichen möchte, der „braucht den unabhängigen Blick von außen auf das Ganze. Ich habe meine berechtigten Zweifel, ob dies eine Fachgesellschaft leisten kann“, weist Dr. Mischo hin.
Hintergrund KTQ:
KTQ steht für „Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen“. Beim KTQ-Verfahren werden Einrichtungen des Gesundheitswesens rund um die medizinischen, pflegerischen und verwaltungsbezogenen Prozesse im Drei-Jahres-Rhythmus in den Bereichen Patientenorientierung, Mitarbeiterorientierung, Sicherheit- Risikomanagement, Information und Kommunikation, Unternehmensführung und Qualitätsmanagement einer detaillierten Prüfung unterzogen.