KTQ® im Pressespiegel
2010/07 - Das Krankenhaus: Zertifizierungen
UKM erhält KTQ-Zertifikat
Als erstes Universitätsklinikum in NRW hat das Universitätsklinikum Münster (UKM) das KTQ-Zertifikat für den gesamten Klinikbereich erhalten. Zwei Jahre hatte das UKM Zeit, sich durch die Umsetzung vieler Verbesserungsmaßnahmen im Rahmen der Einführung eines kompletten QualitätsÂmanagements auf die Prüfungswoche im März 2010 vorzubereiten. Zusätzlich wurden durch Baumassnahmen Patientenzimmer und andere Einrichtungen im Standard angehoben, um die Versorgung noch besser gestalten zu können. Insgesamt sind im Zuge der Vorbereitung auf die Zertifizierung in den 30 Instituten der KrankenÂversorgung und in vielen anderen Bereichen 600 dezentrale und 40 zentrale Untersuchungs- und Verbesserungsprojekte durchgeführt worden. Pro Klinik bzw. Abteilung waren es neben den zentralen Projekten im Durchschnitt 22 dezentrale Projekte. Beispiele für zentrale Projekte sind die klinikweite Umsetzung eines Critical Incident Reporting System (CIRS) und die Implementierung eines softwaregestützten Qualiäts- und Wissensmanagements. Die Koordination der vielfältigen zentralen und dezentralen Maßnahmen lag in den Händen der Abteilung Qualitäts- und RisikoÂmanagement unter der Leitung von Dr. Beate Wolter.
Die KTQ-„Prüfung“ musste in allen Bereichen „bestanden“ werden. Ein Scheitern in einem Bereich oder einer Klinik hätte genügt, um die Zertifikatsvergabe ganz zu verhindern. Es galt demnach, die QM-Philosophie im ganzen Unternehmen und bei allen Berufsgruppen zu verankern. Der Einsatz des Nexus-Curator als Kommunikationsinstrument wurde von den Klinikverantwortlichen gelobt.
Für Prof. Dr. Norbert Roeder, den Ärztlichen Direktor und Vorstandsvorsitzenden des UKM, ist die KTQ-Zertifizierung das für Krankenhäuser adäquate Verfahren, um die eigene Qualität von externer Seite prüfen und bestätigen zu lassen. Die Ausweitung des Qualitätsmanagements sieht er als eine „Gemeinschaftsleistung aller Berufsgruppen“ am UKM. Die eingesetzten finanziellen Mittel ließen sich nicht genau quantifizieren. Die Klinkleitung geht davon aus, dass ein erfolgreiches Qualitätsmanagement sich auch finanziell rechnet. Eine Rezertifizierung nach drei Jahren ird angestrebt.
Aus der Sicht von Pflegedirektor Michael Rentmeister ist die verbindlich dokumentierte und nachvollziehbare Festlegung der Verantwortlichkeiten einer der entscheidenden Verbesserungsfaktoren. Hinzu komme eine intensivere Kommunikation zwischen den Berufsgruppen. Die Stärke des KTQ-Verfahrens liege im fachbezogenen, interdisziplinär und berufsgruppenübergreifend erreichten hohen Durchdringungsgrad des Klinikums. Eine Vielzahl von Abläufen auf den Stationen sei zum Vorteil der Patienten verbessert worden. Dieser Prozess werde bis zur Rezertifizierung und darüber hinaus weitergehen.
Nach Aussage von Gesine Dannenmeier, Geschäftsführerin der KTQ-GmbH, wird von den Krankenhäusern vor der Zertifizierung eine selbstkritische Betrachtung und die Bereitschaft zur Änderung von Strukturen erwartet. Insgesamt fünf Tage besuchten drei externe Prüfer das UKM. Neben dem UKM sind die Univesitätskliniken Freiburg, Mannheim und Tübingen nach KTQ® zertifiziert. Eine Ãœbersicht über zertifizierte Kliniken und weitere Informationen zum Verfahren gibt es auf der Homepage » www.ktq.de.
Asklepios Klinik Weißenfels: Rezertifizierung nach KTQ® erfolgreich
Die Asklepios Klinik Weißenfels hat die zweite Rezertifizierung nach KTQ® erfolgreich absolviert. Die Rezertifizierung zu bestehen, ist nach Ãœberzeugung der KlinikÂverantwortlichen „keine Selbstverständlichkeit“, weil die Qualitätsparameter sich weiterentwickeln und heute höher sind als bei der Erstzertifizierung. Diese liegt in der Klinik Weißenfeld bereits sechs Jahre zurück. Nach der ersten Rezertifizierung im Jahr 2007 wurde auch die zweite Rezertifizierung im März 2010 als eine Herausforderung angenommen. Es sollte erneut unter Beweis gestellt werden, „dass sich die Qualität in allen Bereichen der Asklepios Klinik Weißenfels kontinuierlich weiter verbessert hat“. Auf den Stationen und in den Bereichen wurden die Strukturen, Abläufe und Prozesse innerhalb des Hauses „auf Herz und Nieren geprüft“. Schwerpunktthemen waren, wie bei KTQ® vorgesehen, die Patientenbehandlung, die Mitarbeiterführung, der Datenschutz sowie die Patientensicherheit und die Hygiene.
Quelle: das Krankenhaus, 07/2010, S. 690-691.